Freitag, 20. Januar 2012

Mit Al Jawala in Köln unter die Ehrenfelder Gleise geraten...

Galoppierende Polka-Percussion, rasende Saxofone, hüpfende, schwitzende, begeisterte Menschen im Club Bahnhof Ehrenfeld/CBE in Kölle, ein Wiedersehn mit einem alten Kumpel nach 30 (!) Jahren, Kennenlernen von netten intelligenten jungen Musikern und Clubbetreibern, Kölsch und eine Pizza Calzone um drei Uhr früh ...
Das war mein pralles Menu am 20 Jänner 2012 im Ehrenfelder Bahnhof. Schürbelige Rundbögen unter den Bahngleisen sind in ihrer Ankratztheit belassen, aber (sound-)technisch ist alles  liebevoll und kundig fitgemacht. Es geht ein Hauch von Cavern-Club, aber alles ist crosscultural und so erfreulich heutig von der Bertreiber Crew auf die Schiene gesetzt. Programm und Lage (200 m von der Autobahn Ehrenfeld und direkt unter der S-Bahn) lohnen den Weg auch aus dem Ruhrgebiet oder vom Niederrhein.

Wenn der Zug drüberfährt, klingen schon mal die Flaschen im Gewölbe. Oder war's die Polka?
Es passte einfach alles und macht einmal mehr neidisch darauf, dass in Kölle die tollen Locations über die Jahrzehnte immer wieder nachwachsen und sich Leute wie Francis Gay vom Funkhaus-Europa/WDR mit Aufzeichnungen das Händchen drüberhalten und solche Live-Clubcultur am Kochen halten.
Steffie Schimmer

Das Doppelgebläse mit Krischan Lukanov

Ergebnisse sind dann solche Gigs wie gestern der von Al Jawala, dieser wunderbaren ehemaligen Straßenmusiker-Truppe aus Freiburg.
Bestehend aus Steffi Schimmer (Altsaxophon), Krischan Lukanow (Tenorsaxophon), Markus Schumacher (Schlagzeug, Percussion, Keys), Daniel Verdier (Bass) und Daniel Pellegrini (Schlagzeug, Didgeridoo, Keys) lassen "Die Reisenden" (übersetzt) es krachen.
Daniel Verdier mit Hut und Bass



Da isser - der Pidder! Gaanich verändert! :->
Dass das Ganze nicht mit Krach verbunden ist, verdankt die Welt (bis nach Jordanien und nach China) dem Reglerschieben und Knöpfedrehen meines old buddy Peter Kortmann-Michaud, einst Gitarrist und Kompositeur bei Odyssee. Die Betagteren werden sich noch an die Combo erinnern, die einst noch filigraner, komplexer als Gentle Giant und Jethro Tull sein wollte und deshalb um Haaresbreite am Weltruhm vorbeigeschrammt ist. Wir haben uns alles gesagt, was sich alte Säcke so sagen, wenn sie sich drei Ewigkeiten nicht gesehen haben. Um fünf war ich zu Hause. Noch Fragen?

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